Großeinsatz beim BBT

Großeinsatz im BBT

Am Donnerstagabend, den 14.09.2023, nahm ein auf der Brenner Basistunnel tätiger Arbeiter eine unklare Rauchentwicklung und einen seltsamen Geruch untertage war. Entsprechend dem Sicherheitsprotokoll meldete der Arbeiter die Situation an den Leitstand, woraufhin die ca. 40 untertage tätigen Mitarbeiter im betroffenen Baulos H41 und dem Nachbarbaulos H51 zum Verlassen des Tunnels aufgefordert wurden. Zeitgleich informierte der Leitstand BBT die Leitstelle Tirol über den Vorfall und diese alarmierte die laut Alarmplan vorgesehenen Einsatzkräfte. Umgehend rückten die Ortsfeuerwehr Steinach, die Feuerwehren Gries am Brenner, Sankt Jodok, Schmirn, Matrei, Fulpmes, Pfons sowie Einheiten der Polizei und des Roten Kreuzes in Richtung Baulager aus. Zusätzlich bezog ein Löschzug der Berufsfeuerwehr Innsbruck Stellung beim Tunnelportal im Baulos H51.

In Absprache mit den Baustellenverantwortlichen richtete Einsatzleiter KDT HBI Florian Raffl die Einsatzleitung im Leitstand der Baustelle ein. Von dort kann ein großer Bereich der unterirdischen Tunnel per Videokamera überblickt werden. Gemeinsam mit Bezirksfeuerwehrinspektor Michael Neuner, Abschnittskommandanten ABI Thomas Triendl und dem Führungspersonal der Baustelle erfolgte eine erste Lageerkundung und Beurteilung.

Zwischenzeitlich errichteten die Feuerwehren am Vorplatz eine Atemschutzsammelstelle und bereiteten die SSG-Geräte für den Einsatz vor.

Um ein genaues Lagebild der Situation im Tunnel zu erhalten, ließ der Einsatzleiter einen SSG-Gerätetrupp der Feuerwehr Steinach zur Erkundung einfahren. Da aufgrund einer notwendigen Stromabschaltung eine durchgehende Funkverbindung bis Tunnelmeter 7500 nicht gewährleistet werden konnte, wurde ein zweiter SSG-Gerätetrupp als Verbindungsstelle bis Tunnelmeter 2000 losgeschickt. 

Der zuerst eingefahrene Trupp meldete eine leichte Verrauchung im Bereich Tunnelmeter 4100 bis 4500, jedoch kein Brandgeschehen. Für die umfängliche Erkundung drang der Trupp bis zum Baulosende vor. Die Berufsfeuerwehr führte zur selben Zeit eine Tunnelerkundung, ausgehend vom Portal im Baulos H51, durch. Da im gesamten Tunnel kein Brandgeschehen feststellbar war, ordnete der Einsatzleiter den Rückzug der Atemschutzträger an. 

Nachdem die Einsatzkräfte den Tunnel verlassen hatten, führte das Baustellenpersonal eine Belüftung mit der vorhandenen Baustellenbewetterung (dies sind die fest montierten Lüfter, welche Frischluft über eine aufblasbare Leitung in den Tunnel drücken) durch. 

Aufgrund der Größe der Einsatzstelle und der rund 150 angerückten Einsatzkräfte erfolgte eine umfassende Einsatzdokumentation durch die angeforderte Bezirkszentrale Innsbruck-Land. 

Eingesetzte Kräfte:

  • Feuerwehr Steinach am Brenner
  • Feuerwehr Gries am Brenner
  • Feuerwehr Sankt Jodok
  • Feuerwehr Schmirn
  • Feuerwehr Matrei am Brenner
  • Feuerwehr Fulpmes
  • Feuerwehr Pfons
  • Feuerwehr Hall (Materialtransport)
  • Berufsfeuerwehr Innsbruck
  • Feuerwehr Schönberg (Bereitschaftsdienst)
  • Feuerwehr Mieders (Bereitschaftsdienst)
  • Polizei
  • Rotes Kreuz
  • Bezirkszentrale Innsbruck-Land

Anwesend:

  • Bezirksfeuerwehrinspektor Michael Neuner
  • Abschnittskommandant ABI Thomas Triendl

In Absprache mit dem verantwortlichen Baustellenpersonal beendete die Feuerwehr um 22:00 Uhr ihren Einsatz und übergab die Einsatzstelle in die Obhut der Bauleitung. Die genaue Ursachenerhebung erfolgte durch das Personal der ausführenden Baufirma.

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