Waldbrand an der Martinswand in Zirl
Am 28.06.2025 ging bereits gegen 02:30 Uhr ein Notruf bei der Leitstelle Tirol ein, bei welchem ein Melder einen Feuerschein in der Martinswand beobachten konnte. Umgehend startete die Feuerwehr Zirl eine erste Erkundung, wobei auch die Drohne der Berufsfeuerwehr unterstützte. Da mittels Wärmebildkamera mehrere Brandherde lokalisiert werden konnten, wurde bereits in den frühen Morgenstunden ein Hubschrauber über die Landeswarnzentrale angefordert.

Gegen 6 Uhr begannen die Einsatzkräfte der Feuerwehren Zirl, Kematen und Völs mit einem Pendelverkehr mit 4 Tanklöschfahrzeugen. Hierbei wurde auch ein Flugfeldlöschfahrzeug der Betriebsfeuerwehr Flughafen Innsbruck eingesetzt.
Zeitgleich begann die Mannschaft des SLF Zirl mit dem Aufbau einer Zubringleitung vom Bach. Hierfür wurden insgesamt 50 B-Schläuche verlegt, was eine Gesamtlänge von einem Kilometer Schlauchleitung bedeutete. So wurde das aufgebaute Wasserbecken gefüllt und der Hubschrauber hatte eine wesentlich kürzeres Distanz um das benötigte Löschwasser zu holen.
In weiterer Folge wurden im Bereich Martinsbühel ein Absprungplatz für die Hubschrauber sowie die fliegerische Einsatzleitung im Kommandofahrzeug erichtet. Ein Hubschrauber führte nach einem Erkundungsflug direkt ca. 15 Wasserabwürfe mit einem Bumbi-Bucket durch, um eine weitere Brandausbreitung zu verhindern.
Aufgrund der exponierten Lage auf ca. 1100 Metern Seehöhe musste das gesamte eingesetzte Personal und Material mittels Tau zum Brandplatz gebracht werden. Die anschließenden Bodenbrandbekämpfungsmaßnahmen wurden durch die Bergrettung Innsbruck unterstützt, welche die Mannschaften im Gelände sicherten.
Neben den Feuerwehren und der Bergrettung stand auch die Polizei und die Bergwacht Zirl im Einsatz, welche die B171 sowie alle Forstwege und Kletterrouten im Bereich des Brandes in Absprache mit der Gemeinde sperrten.
Nach ca. fünf Stunden Bodenbrandbekämpfung konnte gegen 14:00 Uhr mit dem Rücktransport des Materials sowie umfassenden Aufräumarbeiten begonnen werden.
Zahlen, Daten & Fakten:
- 45 eingesetzte Feuerwehrmitglieder
- 8 Flughelfer
- 2 Hubschrauber
- 1km Zubringleitung
- 57 Hubschrauberflüge
- 3 Erkundungsflüge
- 16 Personentransporte
- 24 Wasserabwürfe
- 7 Wassertransporte
- 7 Materialtransporte
- ca. 26.000 Liter Löschwasser
- ca. 15 Stunden Einsatzdauer
Bilder: FF Zirl, FF Gries i. S.
Bericht: LM Lukas Lintner (ÖA BFV IBK-Land & FF Zirl)